Was Unternehmen von Orchestern lernen können
Nachdem ich neulich mal wieder das Buch des Dirigenten Gansch in der Hand hatte: „Vom Solo zur Sinfonie. Was Unternehmen von Orchestern lernen können“ habe ich mich an zwei Workshops zur Teamentwicklung erinnert, die ich zusammen mit dem Musikalischen Leiter einer privaten Musikschule entworfen und geleitet habe.
Es gibt unzählige Metaphern aus der Musik, die wir für Kommunikation, Zusammenarbeit und Führung nutzen. „Aus dem Takt kommen, jemanden den Marsch blasen, Kakophonie für fruchtlose Diskussionen, harmonisches Miteinander, Solist für Einzelkämpfer und viele mehr. Da liegt es doch nahe, ein Orchester mit einem Unternehmensteam zu koppeln.
Vom Solo zur Sinfonie
Nach einer kurzen Einführung in das Geheimnis der Noten und Taktarten gab es zum Aufwärmen ein paar Rhythmusübungen. Schon die erste Herausforderung, um gemeinsam etwas harmonisches entstehen zu lassen. Im zweiten Schritt wurden Instrumente angeboten: Keyboard, Bass, Gitarre (etwas manipuliert), Triangel, Kachon (Kistentrommel). Eingeübt wurde die „Ode an die Freude“ aus Beethovens Neunter. Flash Mob Ode an die Freude
Zwischen den einzelnen Übungssequenzen gab es immer wieder Reflexionszeiten, in denen das eben erlebte auf die berufliche Situation gespiegelt wurde gekoppelt mit Maßnahmen durch die eine bessere Zusammenarbeit erzielt werden sollte: Welche Verhaltensweisen, Prozesse, Meetingkultur sollten verändert werden. Nachdem das Stück bravourös eingeübt und gemeistert wurde kam der zweite Teil.
„Dirigieren als Führen“
Nach einem input zur Haltung und Zeichensprache eines Dirigenten konnten sich alle Teilnehmer in der Rolle des Dirigenten ausprobieren. Welch ein Erwachen als die „Musiker“ einem Dirigenten spiegelten, dass seine Körpersprache für ein gutes Zusammenspiel nicht geeignet sei. Auch dieser spielerische part wurde anhand verschiedener Fragen in den Arbeitskontext gesetzt.